I. Smrt
Kot mrzla, sinja svila
je zašumela jesen.
Zlató v sinjini
je čisto,
kot v solzah oprano.
Vse zakopano
je nekje v globini
srca.
Ko da razkriva
žalni pajčolan,
zaveje veter čez polje.
Rahlo pada mrzli dan.
I. Tod
Wie kalte hellblaue Seide
raschelt der Herbst.
Das Gold im Hellblau
ist rein,
wie in Tränen gewaschen.
Alles vergraben
ist irgendwo tief im
Herzen.
Als höbe er
einen Trauerflor,
weht der Wind übers Feld.
Sacht fällt der kalte Tag.
II. Naše oči
Naše oči je zalila
lava goreča.
In sivi prah
cementnih stolpov
spekel nas v ustnice.
Kot drevje goreče
smo se nagnili
v novi dan.
II. Unsere Augen
Unsere Augen geflutet
mit brennender Lava.
Und der graue Staub
zementener Türme
hat unsere Lippen verbrannt.
Wie brennende Bäume
sind wir geneigt
in den neuen Tag.
III. Kons: Mas
Sredi polnoči
je roža umrla.
Roža umrla.
Name naslonila
glavo je ljubica.
Sredi polnoči,
sredi polnoči.
Roža dehti,
dehti.
A tebe
ni.
III. Kons: Mas
Mitten um Mitternacht
starb die Blume.
Starb die Blume.
An mich lehnte
die Liebste ihr Haupt.
Mitten um Mitternacht,
mitten um Mitternacht.
Die Blume duftet.
Und du nicht
da.
IV. Impresija
Burja je odprla okno.
Tople zvezde
padajo na polja.
Pomlad.
Pomlad.
Bel obraz je zasijal
v sinjini,
svila zašumela
po dolini.
Stekleno nebo
se je razbilo,
nad nami mehki, temni oblaki.
Svila.
IV. Impression
Die Bora hat das Fenster geöffnet.
Warme Sterne
fallen auf die Felder.
Frühling.
Frühling.
Ein weißes Gesicht ist im Blau
erstrahlt,
Geraschel von Seide
im Tal.
Der Glashimmel
ist in Scherben,
über uns weiche, dunkle Wolken.
Seide.
V. Smrt
Mi gremo
proti Kozmosu.
Povsod je Kozmos:
v vsaki duši,
v vsakem srcu.
Ko odpoljubi Smrt
nam vso bolest
in v srcu se ustavi čas,
se umaknemo
v veliki Prostor.
Svetal postane naš obraz.
V. Tod
Wir gehen
in Richtung Kosmos.
Überall ist Kosmos:
in jeder Seele,
in jedem Herzen.
Wenn der Tod uns wegküßt
allen Schmerz
und die Zeit im Herzen stehenbleibt,
weichen wir
in den großen Raum.
Erlaucht werden unsere Züge.
Textquelle:
Srečko Kosovel (1904-1926) "Integrali"
Übertragung ins Deutsche: Erwin Köstler (Drava Verlag Klagenfurt 1999)