Les pas

Tes pas, enfants de mon silence,
Saintement, lentement placés,
Vers le lit de ma vigilance
Procèdent muets et glacés.

Personne pure, ombre divine,
Qu'ils sont doux, tes pas retenus!
Dieux !... tous les dons que je devine
Viennent à moi sur ces pieds nus!

Si, de tes lèvres avancées,
Tu prépares pour l'apaiser,
A l'habitant de mes pensées
La nourriture d'un baiser,

Ne hâte pas cet acte tendre,
Douceur d'être et de n'être pas,
Car j'ai vécu de vous attendre,
Et mon coeur n'était que vos pas.

Paul Valéry (Extrait de Poésies - Charmes)

Nach oben

Die Schritte

Deine Schritte, als meines Schweigens
Kinder, arglos und langsam gesetzt,
nahn sie dem Bette, wo ich mich eigens
wachsam halte, und frieren jetzt.

Göttlicher Schatten, du reine, du gute,
o deiner Schritte verhaltener Gruß!
Was ich, ihr Götter, an Gaben vermute,
kommt jetzt zu mir auf entkleidetem Fuß!

Wenn deine Lippen vielleicht schon vom Weiten
jenem, der in mir sich bergen muß,
seine unendliche Stillung bereiten
endlich in dem nährenden Kuß,

eile mir nicht zum Vollzuge, dem zarten,
Süße, drin Sein und Nichtsein stritt,
denn ich lebte vom Dich-Erwarten,
und mein Herz war nichts als dein Schritt.

Übertragung ins Deutsche: Rainer Maria Rilke

Nach oben