Innerhalb meiner rund einhundert Kompositionen finden sich etliche, manchmal Jahre auseinanderliegende Werke, die in gleicher oder ähnlicher Besetzung derselben Stückidee verpflichtet und damit quasi zu Paaren geworden sind.
Wie bereits in "Trois Scènes" für Kunstharmonium und Klavier handelt es sich bei den nun solistischen Trois Nouvelles Scènes um drei von tänzerischen Vorstellungen bestimmte Sätze. Unterschiedlicher geraten als in der älteren Arbeit, geht jeder dieser drei Teile eigene Wege:
auf ein schwebendes "Klangstück" folgt ein holzschnittartiger, von Pausen durchsetzter, zögernd-fragmentarischer Satz, abgeschlossen dann von einem zurückgezogen singenden Ostinatogebilde, welches am Ende zusammenschießt mit dem Wiederbeginn der Komposition.
In solcher Trias von Harmonischem, Punktuellem und quasi Polyphonem gibt das fast vergessene, außerordentlich reizvolle Instrument Hinweise auf die Vielzahl seiner Möglichkeiten, welche sein Wiederaufblühen wünschenswert und denkbar erscheinen lassen.