In Traumgefieder versuchte ich für den Prozeß des Auseinanderfallens von Mensch und Natur traumartig verkürzt eine akustische Entsprechung zu finden.
Die Entwicklung der Sprache hat das menschliche Denken überhaupt erst möglich gemacht, indem durch die Begriffsbildung der Vorgang der Abstraktion von der Welt der Erscheinungen möglich wurde. Sprache rückte zwischen den Menschen und seine Umwelt. Diese Distanz erst (besungen letztlich ja auch im Rückertschen Gedicht) ermöglichte alle weitere Entwicklung des Menschen, bis hin zur inzwischen längst denkbaren Zerstörung seiner selbst mittels der von ihm entwickelten Apparaturen.
Sich zu einem Monolith verbindend, verlaufen in Traumgefieder verschiedene ineinander übergehende Situationen von ununterscheidbarer Einheit zu auseinandertretender Gegensätzlichkeit bis hin zum Verschwinden erst der Naturklänge, dann, aufgesaugt von Maschinellem, der menschlichen Artikulationen. Was bleibt, tönt ewig.

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