"Odeur": wohlriechender Stoff, Duft; seltsamer Geruch
Komponieren für nur einen Interpreten ist, so glaube ich, ein besonders schwieriges.
An solistischen Kompositionen nach 1945 ist mir oft deren Überladenheit und Aktionismus aufgefallen; der Wunsch, mehr sagen zu wollen, als ein Instrument es leisten kann, scheint mir nicht selten beobachtbar.
Im dreiteilig angelegten Solo Odeur hat nur der kurze, bewegte Mittelabschnitt Eruptives, tradiert Virtuoses; er enthält den Schrei, der in den stillen, sich den Tonraum erobernden Rahmenpartien wie ein (Vor)Echo gelegentlich anklingt, jedoch tonlos, quasi stumm oder rein gestisch. Wahrzunehmen ist vor allem der gefärbte Ton, der getränkte Klang, die Innenausdehnung des Instrumentes Klarinette in B.