Ganz auf die Kraft der Töne und der eigenen kompositorischen Phantasie verläßt sich der Darmstädter Komponist Alois Bröder in seinen Drei neuen Spielen. Eine konzentrierte Musik, die nicht nur das sparsame Grundmaterial ausreizt, sondern ebenso sicher mit Zeitabläufen verfährt. Wie so oft, liegt hier in der Kürze die Würze. Vor allem der Mittelsatz, in dem die Klänge aus dem Nichts zu kommen scheinen, erzeugt eine geradezu vibrierende Hochspannung im Wechsel von Stille und allmählich sich verdichtendem Klangaufbau.
Heinz Zietsch
(in: Darmstädter Echo, 19.2.2001)