Eigentlich hatte der Elefant nur eine kurze Nase von der Größe eines Stiefels, beweglich, aber nicht geeignet, um etwas aufzuheben. Es gab jedoch einen kleinen Elefanten, der unersättlich neugierig war. Er stellte so viele Fragen, daß all seine Verwandten ihn verhauten. Eines Tages fragte er:
"Was ißt das Krokodil zu Mittag?"
Sie verhauten ihn und befahlen ihm zu schweigen. Daraufhin fragte er den Kolokolo-Vogel, der ihm riet zum Limpopo-Fluß zu gehen und die Antwort herauszufinden. Auf dem Weg dorthin traf er die Schlange und fragte auch sie, woraufhin sie ihn gleichfalls verhaute. Darauf kam er zum Fluß, wo er dem Krokodil nun selbst die Frage stellen konnte. Das Krokodil bat ihn näher zu kommen, um ihm die Antwort ins Ohr zu flüstern, packte ihn dann an der Nase und versuchte ihn unter Wasser zu ziehen.
Der kleine Elefant wehrte sich, unterstützt von der Schlange, aber bevor das Krokodil ihn wieder losließ, wurde seine Nase zu einem langen Rüssel gezogen. Nach einiger Zeit bemerkte er, wie er diesen Rüssel gebrauchen konnte um Fliegen totzuschlagen, Gras zu pflücken oder sich kühlenden Schlamm auf den Kopf zu werfen. Und ebenso war er nach der Rückkehr nützlich, um jetzt selbst die Verwandten zu verhauen. Schließlich gingen alle anderen Elefanten auch zum Fluß, um vom Krokodil neue Nasen zu bekommen, und niemand verhaute dann mehr einen anderen.