Daß Webers "Freischütz"-Ouvertüre dagegen vom Klischee des Waldidylls weit entfernt war, lag nicht nur an dem vorausgegangenen orchestralen "Signal": der ersten von 20 Miniaturen, mit denen der Komponist Alois Bröder das Publikum in beide Programmhälften der Philharmonischen Konzerte in dieser Spielzeit geleiten will. Als "Vor-Echos" bezeichnet er sie auch, denn sie nehmen musikalisch Bezug auf das jeweils folgende Stück. Eingangs geschah das etwa mit dem Einleitungsmotiv der "Freischütz"-Ouvertüre, das er zu fast katastrophischer Atmosphäre verdichtete: ein musikalisches Vexierbild...Nachdem Bröders "Signal" die Einleitungsfanfare von Robert Schumanns C-Dur-Symphonie op. 61 zu einer Groteske à la Mahler verzerrt hatte, ließen Kuhn und die Symphoniker Musik eines ruhelosen Schwarmgeistes folgen.

(Ulrich Mutz, Solinger Morgenpost, 9.9.2010)

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Vom Programmheft der Symphoniker mit dem auf Joseph von Eichendorff zurückgehenden Motto "Es rauschten leis' die Wälder" schaut interessiert ein putziges Eichhörnchen herab. Wenn es auf die in dieser Spielzeit erstmals als Publikums-Signal und Konzerteinleitung eingesetzten musikalischen Miniaturen von Alois Bröder gespitzt hat, wurde es ebensowenig enttäuscht wie das wohlwollend neugierige Publikum.
Der Ouvertüre zu Carl Maria von Webers "Der Freischütz" op.77 hatte Bröder ein diabolisch düsteres Intro vorangestellt, das nahezu ohne Pause mit Webers romantischem Tableau verschmolz. Eine wundervolle Einstimmung für Orchester und Publikum gleichermaßen...Noch zarter Bröders Intro-Übergang zu Robert Schumanns 2. Sinfonie op. 61 aus dem Jahr 1846 im zweiten Teil.

(Frank Becker, Remscheider Generalanzeiger, 11.9.2010

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Mit Alois Bröder haben die Bergischen Symphoniker einen "Composer in residence". Seine interessanten, kurzen Stücke leiten die Programmpunkte ein und ersetzen die Pausenklingel.

(Klaus Günther, Solinger Tageblatt, 8.9.2010)

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Wo endet das "Signal" des Zeitgenossen Alois Bröder, und wo beginnt die barocke Ballettmusik von Jean-Fery Rebel? Das war gar nicht so leicht auszumachen, weniger, weil sich an die "Signale", die in dieser Saison den Pausengong ersetzen, unmittelbar das folgende Hauptwerk anschließt. Der Grund war vielmehr musikalischer Natur, denn der Anfang von Rebels ´"Élémens" klang fast moderner als Bröders sanftmütiges Vorspiel dazu.

(Ulrich Mutz, Bergische Morgenpost, 14.1.2011)

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An den Beginn ihres 6. Saison-Konzerts hatten die Bergischen Symphoniker einen besonderen Pfiff gestellt: bevor Victoria Granlund zu Mozarts Konzertarie KV 383 "Nehmt meinen Dank, ihr holden Gönner" ansetzte, begrüßte ihr bestechend reiner Sopran das Publikum mit Alois Bröders XI. Signal "tagliente e energico" - einem Signal "con voce". Schöner kann ein Konzertabend nicht beginnen, nahtlos der Übergang zu Mozarts Arie, die so klar wie ein Bergbach sprudelte.

(Frank Becker, Remscheider Generalanzeiger, 1.4.2011)

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Victoria Granlund hatte beim Philharmonischen Konzert mit den Bergischen Symphonikern eine Menge zu singen: das Sopransolo in Gustav Mahlers vierter Symphonie, Mozarts bezaubernde Konzertarie "Nehmt meinen Dank" und zuvor auch noch ein Solo im ersten "Signal" des Komponisten Alois Bröder: herbe Vokalisen bloß, doch heikel zu intonieren und in merkwürdigem Kontrast zur folgenden Mozart-Arie.

(Ulrich Mutz, Bergische Morgenpost, 1.4.2011)

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Begonnen hat der Abend mit Strauss' "Träumerei am Kamin", falsch: begonnen hatte auch dieser Abend mit "Signalen" von Alois Bröder, der diesmal besonders trefflich auf den folgenden Komponisten hingearbeitet hatte, und den Peter Kuhn zum Schluß-Applaus auf die Bühne bittet.

(Thomas Wintgen, Remscheider Generalanzeiger, 15.7.2011)

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