In Abhängigkeit davon, ob die Begegnungen der Frauen als Traum oder erlebte Wirklichkeit aufgefaßt werden, wird in der Oper The Wives of the Dead die Geschichte Nathaniel Hawthornes zwei Mal erzählt, als zwei Möglichkeiten eines Handlungsverlaufes. Um die Traumdarstellungen auf der Bühne überzeugend gestalten zu können, ist die Reihenfolge der Szenen beim 2. Mal umgestellt, wodurch ein offenes Ende und damit die Andeutung weiterer Möglichkeiten von Realität und Irrealität entsteht (träumt nur eine der Frauen, oder handelt es sich gar um einen Traum im Traum?). So repräsentiert die Oper gewissermaßen zwei Lesarten der Erzählung, wobei Version 1 der ersten, Version 2 der zweiten Lektüre entspricht.