Wir befinden uns etwa im Jahre 1730 in einem Haus in der Bay Province, Massachusetts: Zwei junge, frisch verheiratete Frauen haben vor kurzem vom Tod ihrer Männer, die Brüder waren, Nachricht bekommen. Nachdem die Trauergesellschaft sie endlich verlassen hat, sitzen sie beieinander und vertiefen sich sowohl in den eigenen Schmerz als auch in den der Schwägerin. Beim nun folgenden Abendessen werden ihre unterschiedlichen Haltungen und Temperamente (Mary wird als mild, ruhig und fromm, Margaret als lebhaft, reizbar und leidenschaftlich beschrieben) erkennbar.
Beide ziehen sich nun zur Nachtruhe in ihre Schlafzimmer zurück. Während Mary bald einschläft, bleibt Margaret unruhig lange wach liegen, bis sie ein Pochen an der Haustür vernimmt. Der Nachbar Parker bringt ihr zu später Stunde die Nachricht, daß ihr Mann doch am Leben sei. Voll überströmender Freude will sie Mary aufwecken, um ihr die frohe Kunde mitzuteilen, doch da sie deren Trauer durch ihr Glück nicht noch vertiefen will, verschiebt sie es auf den nächsten Morgen und legt sich wieder zu Bett.
Einige Zeit später erwacht dann Mary, und sie nimmt ebenso ein Klopfen wahr. Ein anderer Bote, ihr ehemaliger Verehrer Stephen, sagt ihr, daß ihr Mann noch am Leben sei. Auch Mary will im ersten Impuls ihre Schwägerin wecken, um aus Rücksichtnahme aber ebenfalls davon abzusehen. Und als sie an Margarets Bett deren Bettücher richtet, wird mit einem Mal unklar, ob Margaret oder Mary dann aufwacht, und inwiefern eine der Frauen (welche?) oder gar beide ihre Begegnungen "nur" geträumt haben.